Regelungen und Genehmigungen für den Stadtstrand von La Palma

Regelungen und Genehmigungen für den Stadtstrand von La Palma

Jürgen Weltenbummler

Neuigkeiten

Wie heute bekannt wurde, hat die Küstenschutzbehörde nun den Plänen für weiteren Ausbau am Strand von Santa Cruz de La Palma zugestimmt.

Gemeindeverordung zur Strandnutzung mit Regeln für Besucher eines nicht vorhandenen Strandes. Es ist schon seltsam, in welcher Reihenfolge manche Dinge angegangen werden. Noch ist der Stadtstrand nicht fertig. Bis zur Nutzung werden noch viele Monate vergehen. Die Tendenz der Behörden, den souveränen Badegast auszuhebeln, wird allerdings schon jetzt in einer Rechtsverordnung klargestellt.

Bürokratie steht auf den Kanaren an erster Stelle. Noch vor wirtschaftlichem Aufschwung, bürgerlichem Wohlbefinden oder Wünschen der Anwohner, stehen Vorschriften aller Art. Wer von Regulierungswut der EU spricht, kennt die Kanaren nicht. Santa Cruz hat bereits eine neue Verordnung für zukünftige Strandnutzer erstellt.

  • Verboten sind Spiele und sportliche Aktivitäten.
  • Verboten ist Musik und Geräte, die Geräusche entwickeln.
  • Verboten ist Werbung am Strand, Werbetafeln oder Plakate.
  • Verboten ist Campen, Feuer oder Grillstellen.
  • Verboten ist das führen von Fahrzeugen am Strand.
  • Verboten ist das Hinterlassen von Müll und Abfall.
  • Verboten sind Gleitfahrzeuge wie Surfbretter oder Bodyboards im Wasser.
  • Verboten sind Möbel aller Art, man vermietet wohl lieber eigene Liegen.
  • Verboten sind Hunde und Haustiere aller Art. (ausgenommen Blindenhunde)

Drogenkonsum ist wohl ebenfalls verboten, aber Schnüffelhunde der Polizei dürfen ja nicht an den Strand. – Sofern sie keine blinden Beamten begleiten.

Kurz: Etwas Besonderes wird die Badebucht unserer Hauptstadt nicht. Es gelten Regeln, die so an jedem palmerischen Sandkasten stehen. Immerhin darf man unbehelligt in UV Strahlen brutzeln und im Atlantik baden. Natürlich nicht nackt, das ist Verboten.

Diese Grundregeln für einen total spaßbefreiten Strand lassen natürlich Ausnahmen zu. Da hat man zur rechten Zeit an sich selbst gedacht. Die friedliche Koexistenz der Sonnenanbeter und Atlantikschwimmer kann nämlich auf Antrag bei der Stadtverwaltung ausgehebelt werden. Sonst hätte ja das Ayuntamiento nicht die Möglichkeit sportliche Events oder Fiestas zu realisieren.

Seit 2017 hat Santa Cruz einen Strand

Nach langer Bauphase und noch mehr Theater wurde 2017 der Stadtstrand eröffnet. Angekündigt waren neben einem 150 qm großen Restaurant mit Terrasse auch Kioske, Umkleide Kabinen, Toiletten, und vieles Weitere. Selbst die vorläufigen Strand-Regeln hatte man schon 2014, mitten in der Bauphase veröffentlicht.

Dann passierte nichts mehr. Nach feierlicher Einweihung wurde der Strand, wenn auch recht wenig von der Bevölkerung genutzt, weitere Ausbauten geschahen jedoch nicht.

Küstenschutzbehörde redet mit

Das Alles so lange dauert hat seinen Grund. Nach spanischer Gesetzgebung „Ley de la Costa“ aus dem Jahr 1988, müssen alle Baumaßnahmen an der Küste von der Küstenschutzbehörde genehmigt werden. Lange Verfahren sind die Folge.

Autorisierung erteilt

Nun hat die Costa Genehmigungen für Kioske, Spielplatz und Sportzentrum am Hauptstadt Strand erteilt.

Das von der Stadtverwaltung geplante und von der Generaldirektion der Costa akzeptierte Design sieht neben dem Bau des Wassersportzentrums unter anderem die Installation von Kiosken, Hängematten und eines Kinderspielplatzes vor.

Wann die Pläne realisiert werden, steht noch auf einem anderen Blatt. Zurzeit ist man noch damit beschäftigt die Arbeiten an der Promenade auf der Avenida zu beenden. Daran arbeitet man mit Hochdruck, weil die Bajada vor der Tür steht. Auch über die Finanzierungsmöglichkeiten der anstehenden Projekte wurde noch nichts bekannt.

Vermutlich wird man in Kürze darüber lesen können, wann die ersten Arbeiten starten sollen.

Jürgen Weltenbummler

Jürgen Klopp lebt und arbeitet seit ca. 25 Jahren auf den Kanaren. Seinen ständigen Wohnsitz hat er seit 19 Jahren auf der Insel La Palma.

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